Jagdblatt Ausgabe Feb./März 2023

Werte Leser,

 

es ist manchmal schon eigenartig, wie leicht es vielen von uns fällt, unsere Passion ins schlechte Licht zu rücken. Gemeint sind hier nicht aktive Jagdgegner, deren Zahl geringer ist als man denkt, nein, angesprochen ist die Jägerschaft selbst.

Natürlich passieren während der Jagd Fehler, die nicht sein dürften. Schließlich sind Jäger auch nur Menschen und man sollte hinterfragen, ob diese Fehler unbedingt in eine breite, oft schlecht informierte Öffentlichkeit getragen werden müssen. Wir haben nichts zu verheimlichen und auch das Eingeständnis von Fehlverhalten gehört dazu, jedoch sollte dies nicht ungefiltert geschehen.

Unsere Arbeit im Revier ist verbunden mit Blut, Tod und manchmal auch Leid. Mit stets zunehmendem Abstand vieler Bewohner unserer Republik von Natur und Umwelt ist eine sachgerechte Information wichtiger denn je. Wer glaubt, durch sachliche Kommentare negative Schlagzeilen transparenter machen zu können, irrt. Oft wird nur die Überschrift mit möglichst reißerischem Bild wahrgenommen und man kann sich die Erklärung dazu fast sparen. Ein trauriger Trend scheint zu sein, dass immer häufiger Jagdzeitschriften diese Mentalität ausnutzen, um möglichst viele Clicks und Zugriffszahlen zu generieren. Statt Informationen zu liefern, werden hässliche Schlagzeilen unters breite Volk gebracht, denn diese bringen naturgemäß am meisten Aufmerksamkeit. Welchen Bärendienst uns dieses Verhalten leistet, kann man sich vorstellen. Handyaufnahmen, welche angeblich nur für den Eigengebrauch gedacht waren, landen wie zufällig plötzlich im Netz und werden gern aufgenommen von Jagdgegnern, aber auch von anderen Medien aus den beschriebenen Gründen. Wir kämpfen bereits gegen unangebrachten Jagdneid, gegen Bürokratie und sich weiter verschärfende Bestimmungen. Tut es Not, ständig auch noch Futter für unsere Gegner - nicht Kritiker - zu liefern? Eine positive Berichterstattung hat da kaum noch eine Chance, einen Treffer zu landen. Wir möchten nochmal betonen, dass es uns nicht darum geht, uns zu verstecken oder Fehler zu vertuschen! Jedoch sollte es möglich sein, darauf zu verzichten, ein Fehlverhalten einzelner derartig aufzubauschen als sei es ein Spiegelbild der Jägerschaft, nur um sich selbst darzustellen.

Natürlich wäre es das Beste, Fehler erst gar nicht zu machen und hier wollen wir helfen. Wir verstehen uns als Wissensmagazin, um Vergessenes wieder aufzufrischen, bei der Ausbildung zu unterstützen und natürlich Neues zu teilen.

 

Waidmannsheil



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