Jagdblatt Ausgabe Dezember/Januar


Werte Leser,

kaum haben die jährlichen Gesellschaftsjagden begonnen, schon gibt es vermehrt Meldungen über furchtbare Jagdunfälle. Während es bei der Einzeljagd eher selten zu Katastrophen kommt, nimmt mit dem Beginn der Erntejagden die Unfallhäufigkeit deutlich zu. Natürlich ist es logisch, dass mit vermehrter jagdlicher Tätigkeit im Herbst und Winter auch mehr Unfälle passieren. Wir müssen uns allerdings die Frage gefallen lassen, wie es immer wieder zu diesen schlimmen Vorfällen kommen kann. Klar, wir Jäger sind auch nur Menschen, aber bei der Ausübung unserer Passion nutzen wir keinen Angelhaken oder ein Surfbrett, sondern Schusswaffen. Werden diese unvorsichtig oder ungeübt genutzt, kommt es eben nicht zu Bagatellschäden, sondern es endet mit schweren Verletzungen oder gar tödlich, verbunden mit unendlichem Leid aller Beteiligten.

Jagd ist Handwerk! Zu unserem Werkzeug gehört die Schusswaffe!

Nur wer sein Handwerkszeug perfekt beherrscht, sollte auch davon Gebrauch machen. Ein Schießnachweis, welcher nicht als Leistungsnachweis durchgeführt wird, ist kein Garant für einen sicheren Umgang bzw. Treffsicherheit. Nur durch regelmäßigen und umsichtigen Umgang mit der Waffe unter Einhaltung aller Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen können wir es schaffen, die Zahl der Unfälle zu reduzieren. Ein gewisses Restrisiko besteht bei jeder Handlung, aber ein fahrlässiges oder unprofessionelles Hantieren darf schlichtweg nicht passieren. Mancherorts immer kürzer werdende Ausbildungszeiten, schwindende Praxiseinheiten bei der Jungjägerausbildung, aber auch der viel zu seltene Schießstandbesuch älterer Jäger führt in eine Sackgasse. Dass ein Besuch der Schießanlage nicht nur selbstverständliche Pflicht ist, sondern auch jede Menge Spaß bringen kann, zeigt der Artikel auf Seite ….. unseres Autors Andre Westerkamp.

Lasst uns durch gemeinsame Vorsicht und Übung unsere Leidenschaft noch sicherer machen!

 

Waidmannsheil aus der Redaktion

 


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