Jagdblatt Februar/März 2024

Werte Leser,

das Jagdjahr neigt sich dem Ende zu und es wird Zeit, sowohl zurück als auch nach vorn zu schauen.

 Die Zahl der Jäger wächst in unserem Land stetig. Bereits heute sind es deutlich über 400.000 Jagdscheininhaber und jährlich kommen über 20.000 Jungjäger hinzu. Grund zur Freude? Nun, fast jede Interessengruppe freut sich, wenn die gemeinsame Passion größer werdenden Zuspruch findet. Die Präsenz des Handelns wächst in der Öffentlichkeit durch Interesse der Medien, ein möglicher Einfluss auf die Politik durch eine wachsende Lobby wird stärker, die Akzeptanz in der Bevölkerung steigt, das Angebot der Industrie bzw. des Handels wird vielfältiger, um neue Bedürfnisse stillen zu können und auch die Zahl der Ausbildungseinrichtungen wächst.

Bei uns Jägern ist das ein wenig spezieller.

 Jagdmöglichkeiten wachsen auf unserer begrenzten Jagdfläche nicht auf Bäumen und auch der Jagdneid ist keine neue Krankheit in den eigenen Reihen. Mit zunehmender Zahl der Jäger wächst auch die Zahl der teils professionell organisierten Jagdgegner. Aus dem Nichts auftauchende, schlecht aufgestellte Jagdschulen wittern das schnelle Geld und locken mit unhaltbaren Versprechungen. Um trotz der aufgezählten Widrigkeiten Grund zum Jubeln zu haben, müssen wir reagieren. Jungjäger müssen an die Hand genommen und in die Reviere integriert werden. Wir sollten nicht jeden Preis zahlen bei der Neuvergabe von Revieren, sondern zeigen, dass Jäger und Landwirte zusammenstehen und gemeinsame Interessen haben.

Um Gehör in der Politik zu finden, brauchen unsere Vertretungen jedes Mitglied. Die Hegeringe vor Ort, die jeweiligen Landesjagdverbände und auch der Deutsche Jagdverband sind unser Sprachrohr, um gesetzliche Rahmenbedingungen zu verbessern bzw. die waidgerechte Jagd zu erhalten. Für Jungjäger ist der Beitritt zum örtlichen Hegering oft der erste Schritt, um an eine Jagdmöglichkeit zu kommen. Zukünftige Jagdschüler sollten vor ihrer Anmeldung sorgfältig prüfen, welche Ausbildungseinrichtung die für sie richtige ist und mit dem Bestehen der Prüfung nicht aufhören, sich weiterzubilden. Wir sollten nicht jeden Trend der Ausrüster mitmachen und durch unsere Nachfrage die Richtung bestimmen. Falls wir dies beherzigen, bietet die steigende Zahl der Jagdscheininhaber gute Chancen, jubeln zu können.

 

Waidmannheil aus der Redaktion

 

 

 


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