Unser Revier im Juni

Für den unbedarften Beobachter ist es ein großartiges Bild. Jungfüchse spielen jetzt vor dem Bau, raufen spielerisch miteinander und erkunden die nähere Umgebung.  Für den Artenschützer im Niederwild-Revier stellt sich die vermeintliche Idylle jedoch völlig anders dar. Es geht nicht darum, den Fuchs auszurotten, jedoch muss es unser gemeinsames Hegeziel sein, den Prädatorenbestand möglichst klein zu halten. Um die Notwendigkeit der Bejagung wissen übrigens nicht nur wir Jäger, sondern auch die Naturschutzorganisationen vor Ort. Gerade dort wo noch seltene Bodenbrüter anzutreffen sind, gibt es keine andere Alternative. Wer die Jagd vor der Ranz verpasst hat, muss nun bei der Jungfuchs Bejagung - sei es mit Falle, Flinte oder Büchse - Versäumtes nachholen. Ob ich stolz mit Erlegerbildern über die Jungfuchsbejagung in Social Media Netzwerken berichten sollte, kann sich jeder schnell selbst beantworten. Nicht jeder User versteht den Hintergrund oder beschäftigt sich mit den dazugehörigen Informationen.

 

Waren sie vor kurzem noch überall im Anblick, so werden die älteren Rehböcke im Juni deutlich heimlicher. Ob ich sie bis zur Blattzeit schone oder aber beherzt eingreife, kann nur der revierkundige Jäger vor Ort entscheiden. Auch wenn sich gesetzliche Rahmenbedingungen bei der Rehwildbejagung geändert haben, geht es um das richtige Augenmaß.  

 

Die frisch gesetzten Kitze sind jetzt schon fix auf den Läufen und kommen mit der Ricke häufig in Anblick. Dieser Anblick ist der Lohn für engagierte Kitzretter.

 

Während im Hochwild-Revier jetzt die Hirsche mit ihrem Bastgeweih prahlen, sind es im Niederwild-Revier die Feldhasen, welche uns Freude machen. Die nun gesetzten Jungen haben bei guter Witterung eine deutlich größere Überlebenschance als die im meist nasskalten März geborenen. Auch wenn nicht jeder Hase den Herbst erleben wird, bietet sich eine erste Gelegenheit, einen Überblick über den Zuwachs zu bekommen. Eine Übersicht ist Voraussetzung für eine Hasenjagd im Winter, sofern sie denn stattfindet.

Dort wo Sauen zu Schaden gehen, wird es stressig im Feldrevier. Nur wer frühzeitig reagiert, kann hier Schlimmes verhindern. Vorsicht bei adulten Sauen ist trotzdem geboten, denn die Frischlinge benötigen noch immer die Führung der Bache.

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